Teufelsflut by Colin Forbes

Teufelsflut by Colin Forbes

Autor:Colin Forbes
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
ISBN: 9783453214026
Herausgeber: Heyne
veröffentlicht: 2013-05-16T22:00:00+00:00


20

»Na, was halten Sie von Trudy Warner?«, fragte Tweed, als Newman aus dem Badezimmer kam.

»Meinen Segen hat sie«, sagte Newman grinsend. »Und gut aussehend ist sie dazu, sogar durchs Schlüsselloch betrachtet.« Seine Miene wurde ernst. »Die Frau ist durch die Hölle gegangen. Mit ansehen zu müssen, wie ihrem Mann von diesem Bastard Bancroft der Schädel weggepustet wird… Gut, dass Sie mich schon vorher mit der Geschichte vertraut gemacht haben. So konnte ich alles verstehen, was sie gesagt hat. Sie hat es geschickt verstanden, ihre Spur zu verwischen. Eine Frau wie sie könnten wir in unserem Team gut gebrauchen.«

»Na ja, irgendwie gehört sie ja schon fast zum Team. Aber vorher möchte ich sie noch gründlich überprüfen. Rufen Sie bei Trudys früherem Arbeitgeber in New York an, dieser National Intelligence and Security.

Sie können ja sagen, dass jemand sie Ihnen für Sicherheitsaufgaben empfohlen hat und dass Sie sich über sie erkundigen wollen.«

»Dann gehe ich jetzt auf mein Zimmer und überlege mir, wie ich das am besten anstelle.«

Als Newman die Tür öffnete, stand Paula im Korridor. »Ist die Luft rein?«, flüsterte sie.

»Ja. Ich gehe gerade auf mein Zimmer.«

»Das ist ja wie beim Arzt. Der Nächste bitte.«

»Da fällt mir ein, ich muss Tweed ja noch etwas sagen.« Newman drehte sich um und ging zusammen mit Paula zurück in die Suite. »Die Schnüffler von Bäte sind wir übrigens los«, sagte er zu Tweed.

»Gut. Und wie haben Sie das geschafft?«

»Pete und ich haben uns wie besprochen einfach in der Lobby ihnen gegenüber hingesetzt und sie in einer Tour angestarrt. Das mochten sie überhaupt nicht. Dann kam Butler zurück – er war zum Glück so schlau, seinen Motorradhelm nicht mit ins Hotel zu nehmen. Er hat sofort kapiert, was wir vorhatten, also hat er sich neben mich auf einen Stuhl gesetzt und ebenfalls auf Mervyn Leek gestarrt. Ich schätze, das hat den Ausschlag gegeben. Wenn Harry jemanden anstarrt, kann das sehr unangenehm sein.«

»Dann haben die beiden also das Hotel verlassen?«

»Ja. Es war richtig komisch. Sie haben so getan, als hätten sie sich bloß ein bisschen ausgeruht und würden jetzt wieder aufstehen. Nicht sehr überzeugend, die ganze Vorstellung. Ich glaube, die Ausbildung bei der Special Branch ist um Längen schlechter als die unsere.«

»Gut gemacht.«

»Jetzt gehe ich aber auf mein Zimmer, um mich an die Überprüfung von Trudy zu machen.«

»Was für eine Überprüfung?«, fragte Paula, nachdem Newman gegangen war. »Ich bin schon früher zurückgekommen, weil ich mich schneller, als ich dachte, für ein Kleid entschlossen habe, das ich heute Abend bei meinem Essen mit Chance tragen will. Ich habe mich für das kleine Schwarze entschieden und gegen das mit den Rüschen – das ist doch ein bisschen zu romantisch. Also, was will Bob bei Trudy überprüfen?«

Tweed erzählte Paula von seinem zweiten Gespräch mit Trudy Warner.

Er konnte jedes Wort, das sie gesagt hatte, aus dem Gedächtnis wiederholen. Paula hörte ihm mit ernstem Gesicht zu und hakte jede Information im Geiste ab.

»Newman ist der Meinung, dass sie die Aufnahmeprüfung bestanden hat«, schloss Tweed seinen Bericht, »aber ich habe ihn trotzdem gebeten, die Sicherheitsfirma in New York anzurufen, für die Trudy gearbeitet hat.



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